Ich nehme euch mit!


Ein Tag als Freiwillige in Ghana

5:00 Uhr – Der Hahn kräht vor unserem Fenster, die Straßenhunde bellen und die Schüler, die in dem Zimmer neben uns ihr Matratzenlager haben, unterhalten sich lautstark – alle sind schon wach… ich jetzt auch.

5:50 Uhr – Jetzt klingelt auch unser Wecker das erste Mal… Da Lisa und ich aber beide ziemliche Morgenmuffel sind, wird erstmal einige Male die Snooze-Taste gedrückt, bis wir uns dann 20 Minuten später aus dem Bett quälen und unser morgendliches Workout beginnen. Aufgrund des Klimas, ist morgens früh die einzig erträgliche Zeit um Sport zu machen (das hat den positiven Nebeneffekt, dass wir endlich richtig wach werden).

6:40 Uhr – Das Workout ist noch nicht beendet, denn damit wir uns fertig machen können, müssen wir zum Brunnen auf dem Schulgelände laufen und Wasser schöpfen. Natürlich muss der Wassereimer anschließend in unsere Badenische getragen werden aber wenn das geschafft ist, kann ich endlich mit der Eimerdusche beginnen.

7:30 Uhr – Mittlerweile sind Lisa und ich beide frisch geduscht und angezogen. Wir machen uns auf den Weg zu Madam Glorias Klassenzimmer, um die „Pencil-Box“ abzuholen. Mit dieser und einer selbstgebastelten Kasse, setzten wir uns auf eine Bank, vor das Schulgebäude. In der Box befinden sich nicht nur Stifte, sondern auch Radiergummis, Anspitzer und Hefte. Diese verkaufen wir für ein paar Cedis an die Schüler*innen. Oft kommen auch ein paar Kinder dazu und leisten uns Gesellschaft. Die Eltern, die ihre Schützlinge zur Schule bringen und die Lehrer*innen, welche so langsam alle eintrudeln, wünschen uns einen Guten Morgen… Der Schultag kann beginnen.
Ich bekomme Gesellschaft beim Verkaufen mit der Pencilbox

8:00 Uhr – Der so genannte „Bellboy“ – ein Schüler, der mit einer Glocke über das Gelände läuft und alle Unterrichtseinheiten ankündigt – läuft an uns vorbei und ruft zur Assembly auf. Lisa bleibt bei der Pencil-Box und ich mache mich auf den Weg zum Schulhof, um bei dieser zuzuschauen. Die Schüler*innen der ersten bis zur neunten Klasse stellen sich nun vor mir in Reihen auf. Die Krippen und Kindergartenkinder haben ihre eigene Assembly im hinteren Teil des Schulgeländes. Bei den älteren wird jetzt der Landesschwur aufgesagt, die Nationalhymne gesungen und manchmal auch gemeinsam gebetet. Bei dem Prozedere müssen die Kinder ganz stramm stehen und ihre rechte Hand auf ihre Brust legen – sonst werden sie von den Lehrer*innen, die mit einem Cane in der Hand durch die Reihen gehen, geschlagen. Sobald der Vaterlandsschwur aufgesagt wird, bleiben alle wie eingefroren stehen. Egal ob Eltern, die gerade an der Schule ankommen sind  oder Kinder, die jetzt erst aus dem Schulbus steigen, sie alle verharren mitten in ihrer Bewegung mit der Hand auf der Brust und erst wenn der Schwur beendet ist, setzt sich das Schulleben fort. Das Zusammenkommen aller bei der Assembly wird auch oft genutzt, um Neuigkeiten zu verkünden oder die Kinder zu ermahnen ihr Schulgeld zu bezahlen. Wenn alles gesagt wurde und die letzten Töne der Nationalhymne erklingen, setzten die Trommeln ein, welche von einigen Jungs gespielt werden. Auf Anweisungen der Lehrer*innen marschieren die Kinder nun singend in Reih und Glied in ihre Klassen und die erste Schulstunde kann beginnen. Nur mittwochs läuft alles etwas anders ab, da dies der Tag der morgendlichen Worship ist. Bei der Worship wird in den Klassen eine Art Gottesdienst abgehalten. Die Kinder beten und singen und die Lehrer*innen lesen ihnen Bibelgeschichten vor. Anfangs waren wir oft dabei und haben mit gesungen und geklatscht aber das ist mit der Zeit immer weniger geworden. Lisa und mir missfällt, dass der Glaube selbst den kleinen Krippenkindern sehr streng aufgezwungen wird und das auf die vielen muslimischen Kinder meistens keine Rücksicht genommen wird.

8:10 Uhr – Da wir bis auf montags in der ersten Stunde keinen Unterricht haben, ist diese mittlerweile zu unserer „Frühstücksstunde“ geworden. In unserer kleinen Küche auf dem Schulgelände trinken wir Café, essen Brot, Obst oder sogar Pancakes und besprechen den bevorstehenden Arbeitstag.

09:05 Uhr – Ich mache mich auf den Weg zu meiner ersten Französischstunde. Einige Kinder meiner zweiten Klasse kommen mir schon strahlend entgegen gelaufen und begleiten mich zu ihrem Klassenraum. Da vor kurzem die beiden zweiten Klassen zusammengelegt wurden, springen mir nun um die 50 jubelnden Kinder entgegen, um mich zu begrüßen. Ich brülle dem Getöse ein „Bonjour la classe“ entgegen und bekomme ein lautstarkes „Bonjour madame“ zurück. Das anschließende „Cava?“ – „Cava bien , merci!“ gehört genauso zu unserer mittlerweile eingespielten Routine dazu, wie die „Rules in class“, welche ich mit den Kindern aufsage und dabei die passenden Bewegungen simuliere (Raise your hand, keep quiet, dont fight, only speak english and french and sit down“). Jetzt ist unser Einstiegsritual beendet, es folgt nur noch ein „Assiez-vous“ und der Unterricht kann starten. Vor ein paar Monaten, als ich mit dem Unterrichten angefangen habe, konnten die Kinder noch kein einziges Wort Französisch, doch mittlerweile können sie sich und ihre Familie vorstellen, sich begrüßen, die Zahlen und Wochentage aufsagen und meine Unterrichtsanweisungen verstehen. Es hat ein wenig gebraucht, bis ich mich in das Unterrichten hineingefunden habe und gelernt habe, wie die Kinder mich am besten verstehen, auf mich hören und natürlich so viel wie möglich aus dem Unterricht mitnehmen aber die Kinder lernen super schnell und haben sich erfolgreich an meine Unterrichtsmethoden gewöhnt, auch wenn diese zum Teil sehr von dem, was sie aus dem anderen Unterricht gewöhnt sind, abweichen. In der heutigen Stunde, sagen wir das neu Gelernte rhythmisch auf und klatschen dazu, dann male ich ein paar Verbindungsaufgaben an die Tafel und lasse mir von den Kindern die Lösung dieser im Schulheft zeigen (leider haben häufig einige Kinder kein Heft und keinen Stift… wenn ich keine Blätter parat habe, versuche ich rumzugehen und es mit ihnen zumindest einmal mündlich durchzugehen). Zum Abschluss hole ich meine Bluetooth-Box heraus und wir singen ein paar französische Lieder… das ist für die Kids definitiv das Highlight einer jeden Stunde. Oft springen sie auf und tanzen ausgelassen, während sie die französischen Zahlen, Wochenendtage oder das Alphabet besingen.
Auf dem Bild trage ich übrigens traditionelle ghanaische Kleidung!
Der französische Wortschatz meiner Zweitklässler

10:05 Uhr – Der Bellboy kündigt nun die erste Pause an. Das bedeutet für Lisa und mich, dass es Zeit für die Bücherbox ist – meine Lieblingsbeschäftigung des Tages. In der Box befindet sich eine großzügige Sammlung von Kinderbüchern, welche die Freiwilligen in den letzten Jahren zusammengetragen haben. Seit neuestem befindet sich in der Kiste auch ein Malbuch und eine Schachtel mit Buntstiften, welche Lisas Eltern uns lieberweise gespendet haben. Mit der großen Kiste auf den Arm machen wir uns auf den Weg zu einer Klasse, wobei wir uns an einen festen Plan halten (montags geht’s in die zweite Klasse, dienstags in die dritte u.s.w.). Die Kinder dürfen sich dann nacheinander ein Buch aussuchen, sich in eine Ecke der Klasse setzten und lesen. Meistens steht einer von uns an der Kiste, um dafür zu sorgen, dass alles geregelt abläuft (gerne wird sich auch mal um ein Buch gestritten). Meine Lieblingsaufgabe ist es allerdings, zusammen mit den Kindern zu lesen und ihnen gegebenenfalls dabei zu helfen. Es ist schön, sich auf ein einzelnes Kind konzentrieren zu können, da es einfach ein etwas persönlicheres und intensiveres „Arbeiten“ ist. Außerdem finde ich es total faszinierend, dass so viele Kinder in ihrer freien Zeit freiwillig zum Lesen kommen und sich dabei meistens auch nicht von dem Pausengetümmel und der Geräuschkulisse um sich herum ablenken lassen. Leider muss ich aber auch oft riesige Unterschiede in dem Leistungsverhältnis der Kinder feststellen. Einige können fließend lesen, andere hingegen fast überhaupt nicht. Das überschneidet sich übrigens auch mit meinen Erfahrungen aus dem Unterricht. Auch wenn ich das Gefühl habe, dass Bücher für die Kinder hier in gewisser Weise etwas Besonderes und nichts Selbstverständliches sind, führen Lisa und ich einen andauernden Kampf gegen die Zerstörung der Bücher. Das liegt vor allem daran, dass viele Kinder nicht wissen, wie man mit den Büchern umgeht; so wissen sie beispielsweise nicht, wie man richtig umblättert, so, dass die Seiten nicht zerknickt werden. Wir haben jetzt angefangen, ihnen das Umblättern regelmäßig vorzumachen und ihnen zu erklären, wie wertvoll die Bücher sind – Hoffentlich zeigt das bald seine Wirkung! Für die älteren Schüler*innen gibt es übrigens auch eine Bücherbox mit richtigen Romanen – mit dieser sind wir allerdings seltener unterwegs, da sich die Schüler hier die Bücher ausleihen und mit nach Hause nehmen dürfen.
  
10:30 Uhr – Die Pause und unsere Lesezeit ist jetzt vorbei und ich habe zwei Stunden zu meiner freien Verfügung. Unsere freie Zeit nutzen wir tagesabhängig für unterschiedliche Dinge: manchmal bereite ich Unterricht vor, manchmal basteln wir an Plakaten für den Kindergarten oder unsere Französischkids und manchmal planen wir zukünftige Projekte (momentan steht ein Umweltprojekt und eine Brieffreundschaft mit Deutschland an). Montags sitzen wir oft sehr lange an den Beiträgen für das InformationBoard. Dies ist ein Holzbrett, an dem wir jede Woche die neuesten Nachrichten aus Ghana aufhängen. Außerdem gibt es ein „Zitat der Woche“, einen „Song der Woche“, einen „Witz der Woche“ und variierend ein „Gedicht oder Bibelvers der Woche“. Wenn uns ein Kind eine schöne Zeichnung bringt, hängen wir sie auch hier auf und an einem Kalender können die Kinder die Tage bis zu den nächsten Ferien ankreuzen. Momentan hängt ein Aufruf an dem Informationboard, dass die Schüler*innen gerne Geschichten schreiben können, welche dann in einem Ordner in der Bücherbox landen sollen. Auch Feiertage und ähnliches kündigen wir über das Board an. Es ist also eine tolle Austausch- und Informationsmöglichkeit für uns und die Kinder. Trotz dieser Aufgaben, kommt es auch manchmal vor, dass ich nicht genau weiß, was ich mit mir und meiner Zeit anfangen soll. Dann besuche ich ganz gerne Madam Gloria und ihre Kindergartenkinder. Mit diesen kann man gut kuscheln, tanzen und das eine oder andere Lied singen und meistens wollen sie einen gar nicht wieder loslassen, sodass man doch länger in dem kleinen Klassenraum bleibt, als anfangs geplant. Zugegebenermaßen, sind die Stunden die man mit den Kindern verbringt ziemlich kräftezehrend, sodass ich mich manchmal auch in unser Zimmer, vor den Ventilator setzte und an einem Blogbeitrag schreibe oder mich über mögliche Studiengänge und Wohnungen für mein Leben zurück in Deutschland informiere (es sind jetzt nur noch drei Monate!!).
Die Klasse 5B hat jetzt eine Freundschaftsklasse in Deutschland :)
Bei den Kindergartenkindern

 12:30 Uhr – Nun wird die „Lunch-Time“ angekündigt, es ist also Zeit für das Mittagessen. Dieses wird von einigen Frauen in einer Ecke des Schulgeländes in einem riesigen Topf über einem großen Gasherd zubereitet. Gegen kleines Geld können sich die Schüler*innen hier eine Schachtel mit warmen Essen kaufen, wobei die Snacks die von einer Handvoll Frauen auf dem Schulhof verkauft werden allerdings auch sehr beliebt sind. Diese kosten übrigens meistens einen Cedi, was umgerechnet ca. 17 Cent entspricht. Lisa und ich bekommen aber das offizielle Schulessen, meistens in einer großen Metallschüssel, aus der wir dann zu zweit essen (manchmal sogar typisch ghanaisch mit den Händen!). An den meisten Tagen gibt es Reis (mit einem Klecks unglaublich scharfer, grüner Pfefferpaste oder „Jollof-Reis“). Ab und zu können wir uns aber auch über Spaghetti, Yam (kartoffelartige Wurzel) oder RedRed (das sind Bohnen mit Kochbananen) freuen. Zu dem Essen gehören auch die tägliche Malariatablette dazu, sowie eine Vitamintablette, welche ich von meiner besorgten Familie per Päckchen zugeschickt bekommen habe.

13:05 Uhr – Der Bellboy macht erneut seine Runde, die Pause ist also vorrüber und es wird höchste Zeit für mich, meine Unterrichtsmaterialien zu schnappen und mich auf den Weg zu meiner nächsten Klasse zu machen. Waren es am Morgen die zweiten Klassen, so sind jetzt die Erstklässler an der Reihe. Auch hier beginnt die Stunde mit dem gewohnten Einstiegsritual, dann spielen wir ein paar Spiele, bei denen sie die französischen Farben wiederholen. Bei manchen sitzen diese mehr, bei anderen weniger gut aber an der bunten Straßenkreide, welche ich von Zuhause zugeschickt bekommen habe, haben sie alle ihren Spaß. Zum Abschluss halte ich die unterschiedlichen Kreidestücke abwechselnd in die Luft und bekomme von den Schüler*innen die passende Farbe entgegengebrüllt. Das klappt erstaunlich gut – und ist vor allem sehr laut… Schon bald stecken zwei Lehrer ihre Köpfe in das offene Zimmer und wollen nun auch die Farben auf Französisch lernen… eine erfolgreiche Stunde!
"French is good for us children" - eine süße Botschaft aus meiner ersten Klasse

14:05 Uhr – Der letzte Teil des Schultags beginnt. Jetzt haben die Kinder „Extra-Lessons“ oder „Homework-Time“ in ihren Klassen, unter Betreuung der Lehrer. Lisa und ich arbeiten noch etwas oder quatschen über die Stunden und Begegnungen des bisherigen Schultages. Ich erzähle, dass Ramatu aus meiner zweiten Klasse heute in meinem Unterricht ihren vorderen Zahl verloren hat und Lisa berichtet mir, dass sie morgens von einer Schülerin tatsächlich mit einem „Guten Morgen“ begrüßt wurde (das hat Grandpa ihnen anscheinend heimlich beigebracht, um uns zu überraschen).

15:00 Uhr – Der Bellboy macht seine letzte Runde über den Schulhof und ruft  „Closing“, was bei den Schüler*innen ein lautes Jubeln auslöst. Der Schultag ist somit beendet und alle schultern ihre Rucksäcke, um sich auf den Nachhausweg zu machen. Der Heimweg könnte bei den vielen Kindern übrigens unterschiedlicher nicht sein – manche wohnen in der Nähe der Schule und machen sich in Gruppen zu Fuß auf den Weg; andere wohnen so weit weg, dass sie mit Taxis nach Hause gefahren werden müssen. Auch dies geschieht in Gruppen, wobei die Divise gilt, dass sich so viele Menschen wie möglich in ein Auto quetschen. Auch Grandpa erklärt sich tagtäglich dazu bereit, einige Kinder und Lehrer mit seinem privaten Kleinwagen nach Hause zu bringen… und mit „einige“ meine ich unglaublich viele: beim letzten Zählen bin ich auf vierzehn Menschen inklusive Schulranzen gekommen! Es gibt aber auch noch zwei Schulbusse, welche zwischen der Sygma und Nswam hin und her fahren… das dauert seine Zeit, weshalb die Buskinder oft sehr lange vor der Schule warten müssen. Dann gesellen wir uns oft zu ihnen und spielen Fußball, Seilspringen oder Klatschspiele. Andere Kinder können sich die Busfahrt nicht leisten und müssen den weiten Weg in die Stadt zu Fuß auf sich nehmen… Egal wie und wann, irgendwann ist auch das letzte Kind aufgebrochen und es kehrt Ruhe auf dem Schulgelände ein. Der Schultag ist beendet, nur die Neuntklässler, welche ja in der Schule wohnen, haben auch nachmittags und sogar abends noch Unterricht. Für Lisa und mich ist aber endgültig Feierabend.

16:00 Uhr – Unsere Nachmittage verbringen wir immer unterschiedlich, je nachdem was ansteht, wie es uns geht und welches Wetter ist. Montags und donnerstags ist Markttag in Nsawam, dann machen wir uns oft auf den Weg in die Stadt um im Marktgetümmel nach Obst Ausschau zu halten, unsere Schneiderin Kate zu besuchen oder in der Postoffice Briefe oder Pakete abzugeben bzw. abzuholen. Manche Tage müssen (leider) auch für das Wäsche waschen hinhalten. Die ganze Prozedur mit Brunnenwasser holen, Wasser desinfizieren, Wäsche per Hand mit Seife waschen, neues Brunnenwasser holen und Wäsche auswaschen und zuletzt alles aufhängen nimmt schließlich meistens mehrere Stunden ein. Ansonsten spiele ich gerne mit den Kindern der Familie die bei uns auf dem Gelände in einer kleinen Blechhütte wohnt, helfe ihnen bei den Hausaufgaben oder bastle etwas mit ihnen (letztens haben wir Autos aus Müll gebastelt). Wenn es nicht gerade regnet, gehen Lisa und ich auch öfters mal durch das Dorf spazieren oder setzten uns nach draußen, um zu Lesen, am Blog zu schreiben, Musik zu hören etc… 
Kojo und Letishia mit den frisch gesbastelten Autos
Auf dem Weg zum Markt in Nsawam




18:00 Uhr – Um diese Zeit begeben wir uns so langsam in die Küche, um unser Abendessen zu kochen – natürlich erst nachdem wir uns ordentlich vor den Moskitos geschützt haben, denn um diese Zeit herrscht schon Dunkelheit. Es gibt mal Yam, mal Kelewele, mal Reis mit Stew und manchmal sogar Pfannkuchen… oft essen wir auch einfach die Reste vom Mittag. Wenn ihr euch für die ghanaische Küche interessiert und was wir tagtäglich so essen, könnt ihr gerne bei Lisas Blog vorbeischauen (unter der Kategorie „Küche Ghanas“). Während wir kochen, essen und spülen, läuft eigentlich immer laut Musik und so verbringen wir dann unseren Abend in der kleinen, spartanischen Küche. Da gerade Regenzeit ist, haben wir eigentlich täglich Stromausfall; dass dadurch erzwungene Essen bei Kerzenlicht, ist für uns mittlerweile fast zur Normalität geworden und hat nebenbei auch etwas Heimeliges.
Kochen in unserer fünf-Sterne-Küche ;)

Essen bei Kerzenlicht
20:00 Uhr – Wir ziehen uns zurück in unser Zimmer und machen uns bettfertig. Meistens liegen wir so gegen 21 Uhr im Bett (das ist für meine Verhältnisse eigentlich sehr früh aber der Schulalltag und vor allem das ghanaische Klima machen sehr müde). Der Tag klingt mit einer Folge von Greys Anatomy (Lisas Sucht hat mich irgendwie mitgerissen) oder einem Buch aus und wenn die Hunde draußen aufhören zu heulen und die abendlichen Sprechchöre des Gottesdienstes auf dem Nachbar Grundstück verklingen, kann ich auch endlich einschlafen… Schließlich geht es am nächsten Tag so oder zumindest so ähnlich von vorne los!

P.S.: Über Fragen oder Anmerkungen zu meinem Leben und meiner Arbeit hier in Ghana, freue ich mich natürlich!

Liebe Grüße aus Nsawam,

Lotte💚

Ähnliche Beitrage:

Das Canen im Unterricht

Die Sygma-Schule 

Angekommen im Projekt

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Die Sygma Child School

Blenden und Erleuchten - Herausforderungen im Freiwilligendienst

Ein Wochenende in Sakyikrom